AlpineX – Etappenweise über die Alpen

Panorama mit Matterhorn

Panorama mit Matterhorn ©Zermatt Bergbahnen AG

Die Winterruhe auf den Baustellen des Matterhorn glacier ride II ist vorbei, arbeitsreiche Monate warten auf die Bautrupps und das Gesamtprojekt AlpineX nimmt Gestalt an.

Verbindung Testa Grigia – Matterhorn glacier paradise ©Zermatt Bergbahnen AG

Bereits Mitte Februar wurden auf dem Klein Matterhorn die Bagger-Motoren angeworfen um es mit den meterhohen Schnee- und Eismassen im Baustellenbereich aufzunehmen. In der Zwischenzeit sind die Baustellen vom Schnee befreit und die Arbeiter haben die Schaufeln gegen Werkzeug getauscht. Die abschliessenden Betonarbeiten am Klein Matterhorn sind in vollem Gange und ab Mitte April wird dann auch auf Testa Grigia der Baubetrieb wiederaufgenommen. Sobald die letzte Fuhr Beton getrocknet ist, entsteht Schritt für Schritt das elektromechanische Innenleben des Matterhorn glacier ride II. Bis der nächste Winter Einzug hält, werden die elektromechanischen Bauteile der Umlaufstationen, die Steher und die Elektroantriebe ihren künftigen Einsatzort bezogen haben und ein eleganter und leichter Holzbau wird beide Stationen nicht nur gut aussehen lassen, sondern auch vor Wind und Wetter schützen.

Sorgfalt tragen

Bei einem solch einzigartigen Bauvorhaben ist höchste Vorsicht geboten. Die Höhenlage und das hochalpine Klima verlangen von Mensch und Maschine alles ab. Eine umso grössere Rolle spielt der Sicherheitsaspekt und jeder Schritt wird mit grösster Sorgfalt geplant. Für die Zermatt Bergbahnen AG ist es jeweils eine Herzensangelegenheit, nicht nur Ihre Mitarbeitenden, sondern auch die Natur zu schonen. Jeder bauliche Eingriff ist auch immer ein Eingriff in die Natur, doch erklärtes Ziel ist es, diese Eingriffe so gering wie möglich zu halten und Schäden sowie Altlasten aus vergangenen Jahren kontinuierlich zu beheben. Am Beispiel des Matterhorn glacier ride II sind die Eingriffe in Flora und Fauna verschwindend gering. Auf einer Höhe zwischen 3’400 und 3’900 Metern über Meer besteht die Landschaft aus Eis und Fels. Es werden also keine Tiere gestört, oder Pflanzen verdrängt. Neben Flora und Fauna ist das Landschaftsbild ein zentraler Aspekt, den es beim Bau der Seilbahnverbindung zu beachten gibt. Bereits bei der Planung wurde stark darauf geachtet, dass die neue Anlage das Landschaftsbild so wenig wie möglich beeinträchtigt. Dank der 3S Technik von Leitner kommt die 1.6 km lange Seilbahn ganz ohne Stützen aus. Auch die beiden Stationen wurden so konzipiert, dass sie sich nahtlos in die schroffe Bergwelt einfügen und auf den Betrachter ästhetisch wirken sollen. Die Stationsumhüllungen werden sodann auch als Holzbau errichtet und werden von innen leicht und ansprechend wirken. Die Fassade der Bergstation wird mit Photovoltaikanlagen versehen und direkt an die bestehende 3S Station angefügt.

Als Kompensation für den Eingriff in das Landschaftsbild wird nach der Eröffnung der Anlage der Grenzlift rückgebaut. Die Spuren des Skilifts, welcher sich doch sehr prominent über den Bergrücken zieht werden vollumfänglich beseitigt. So wird in naher Zukunft der Blick vom Matterhorn glacier paradise Richtung Süden nicht mehr durch diesen in die Jahre gekommenen Lift beeinträchtigt und die Landschaft erhält ein Stück Freiheit zurück.

AlpineX – Mehr als eine Seilbahn

Begibt man sich auf den Theodulgletscher, kann man den physischen Fortschritt des Projekts Woche für Woche beobachten. Nicht zu sehen sind jedoch die Fortschritte, welche in den vergangenen Wochen und Monaten hinter den Kulissen, in den Büros der Zermatt Bergbahnen und der Cervino S.p.A. erzielt wurden. Das AlpineX-Erlebnis wird sich sodann nicht nur auf die Verbindung zwischen Testa Grigia und dem Matterhorn glacier paradise beschränken. Sobald die neue 3S Bahn den Betrieb aufnimmt, und die Alpenüberquerung per Seilbahn zwischen Cervinia und Zermatt ermöglicht, sollen entlang der Strecke zahlreiche hochalpine Erlebnisse und Angebote bequem und einfach für den Gast erlebbar sein.

Projekt AlpineX – Mehr als eine Seilbahn ©Zermatt Bergbahnen AG

Eine visionäre Reise

Die Reise startet in Cervinia: Das Gepäck in der Talstation eingecheckt, machen sich unsere künftigen Gäste auf die Reise. Erster Halt: Plan Maison! Mit einem echten italienischen Kaffee in der Hand schweift der Blick über die schroffen Gipfel und Felswände rund um Cervinia. Der Start in den Tag ist geglückt. Weiter geht’s und via Laghi Cime Bianche erreicht man sogleich Testa Grigia. Mit einem Schritt lässt man Italien hinter sich und befindet sich auf Schweizer Boden. Doch bevor die Reise den höchsten Punkt erreicht, lohnt sich ein Abstecher in die Erlebniswelt aus Schnee und Eis.

Testa Grigia ist voll und ganz dem Thema Schnee und Eis verschrieben. Die komplette Skiausrüstung mieten und die ersten Versuche auf den zwei Brettern wagen, einen Spaziergang über den Gletscher unternehmen und eine Gletscherspalte von Nahem betrachten oder einfach im frisch renovierten Rifugio Guide del Cervino entspannen und akklimatisieren, das neue Gipfelkonzept auf Testa Grigia gestaltet sich erlebnisreich und kurzweilig.

Weiter geht die Fahrt im brandneuen Matterhorn glacier ride II zur höchsten Bergstation Europas. Für einen kleinen Aufpreis kann man während der Fahrt durch den Glasboden die zu Füssen liegende Gletscherlandschaft bestaunen. Die Gondel schwebt der Westflanke des Klein Matterhorns entgegen und verschwindet knapp unter dem Gipfel im Berg. Herzlich willkommen auf der höchsten Bergstation Europas, auf 3’883 Metern über Meer. Sich im Gipfelrestaurant kulinarisch verwöhnen lassen, Souvenirs kaufen für die Liebsten zu Hause, eintauchen in die mystische Welt des Gletscher-Palasts, oder das atemberaubende Panorama von der Aussichtplattform bestaunen – das und künftig noch vieles mehr lässt sich in der Erlebniswelt Matterhorn glacier paradise entdecken und erleben.

Station auf dem Klein Matterhorn ©Zermatt Bergbahnen AG

Überwältigt mit neuen Eindrücken geht die Reise im Matterhorn glacier ride I und dem Matterhorn-Express weiter Richtung Zermatt und das Matterhorn nimmt langsam aber sicher seine gewohnte Form an. Bevor man jedoch die Talstation erreicht, warten noch zwei Zwischenstopps. Auf Trockener Steg taucht man in die karge aber nicht minder spannende Welt der hochalpinen Moränenlandschaft ein, kann entlang der Gletscherzunge spazieren oder das kalte Wasser des Gletschersees spüren. Eine Station weiter unten, auf Schwarzsee, darf ein Selfie beim Zermatt-Photopoint nicht fehlen. Das Matterhorn scheint dort zum Greifen nah und den Augen bleibt nichts Anderes übrig, als dem markanten Hörnligrat bis zum Gipfel des Matterhorns zu folgen.

Langsam geht die Überfahrt dem Ende entgegen. Aber das grösste Highlight wartet noch: Das Matterhorndorf. Bei der Talstation wartet bereits der Portier und bequem gelangt man mit dem Hoteltaxi in die Unterkunft. Das Gepäck wird direkt auf das Zimmer gebracht und der Tag kann bei einem gediegenen Abendessen und einem Spaziergang durchs wohl schönste Dorf der Schweiz ausklingen.

Das AlpineX ist mehr als eine Fahrt von A nach B – es ist eine Erlebnisreise zwischen zwei Ländern und Kulturen. Noch ist sie eine Vision, doch in absehbarer Zeit werden sich bestehende und künftige Erlebnisse entlang der Strecke zu einem unschlagbaren Gesamtangebot zusammenfügen.

Mehr Informationen zum Projekt AlpineX.

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