Angaben zur Person:
Name: Beni Fuchs
Beruf: Eidgenössisch diplomierter Seilbahnfachmann
Tätig auf diesem Beruf seit: 2009
Aktueller Betrieb: Bei der Zermatt Bergbahnen AG seit 2015
Ein Leben als Seilbahnfachmann:
Was machst du beruflich?
Ich arbeite bei den Zermatt Bergbahnen als stellvertretender technischer Leiter (Seilbahnfachmann) im Gebiet Nord. Hauptsächlich geht es in meinem Job darum, die Anlagen und Seilbahnen zu warten und instand zu halten. In der Zwischensaison stehen jeweils die Revisionsarbeiten an, damit die Anlagen immer in einem top Zustand sind und der sichere Betrieb gewährleistet werden kann. Zudem gehört die Betreuung der Instandhaltungs-Software, die Materialbestellung sowie die Unterstützung des technischen Leiters in administrativen Arbeiten und in der Personalführung zu meinen Tätigkeiten.
Warum liebst du deinen Job als Seilbahnfachmann, was macht ihn aus?
Bereits mein Vater war 23 Jahre lang als Bähnler bei den Säntisbahnen tätig. Ich wurde also schon als Kind mit dem Bähnler-Virus infiziert. Spätestens als ich dann auf der Seilbahnmontage gearbeitet habe, wusste ich, dass mich diese Branche nicht mehr loslässt. Die Bähnler sind ein ganz besonderer Schlag Mensch. Es sind einfach gute Typen und alle sind auf eine eigene Art gleichgesinnt. Zudem liebe ich die Arbeit im Team und vor allem bin ich gerne draussen in den Bergen. Diese beiden Aspekte, vereint mit meinem Interesse an der Mechanik und Technik der Seilbahnen, machen den Job aus. Was mir auch noch sehr am Herzen liegt, ist die Ausbildung der Lehrlinge. Ich freue mich immer wieder aufs Neue, wenn ich den jungen Leuten mein Wissen weitergeben kann und sehe, wie sie sich zu Seilbahnprofis entwickeln.
“Man darf überhaupt nichts vernachlässigen…”
Warum genau Zermatt?
Das ist eine spezielle Geschichte, die im Bündnerland begonnen hat. Ich habe dort als Flughelfer bei der Air Grischa gearbeitet. Als es dann keine Arbeit mehr gab, erhielt ich die Chance, leihweise für sechs Wochen bei der Air Zermatt zu arbeiten. Somit bin ich das erste Mal nach Zermatt gekommen. Kurz darauf wurde mir ein Jahresvertrag bei der Air Zermatt angeboten und ich bin schlussendlich 3 Jahre lang geblieben. Während dieser Zeit habe ich meine jetzige Frau kennengelernt. 2003 bin ich dann zusammen mit meiner Frau zurück in die Ostschweiz, wo ich die Ausbildung zum Seilbahnfachmann absolviert habe. Im Jahre 2014 nahm ich an einer Versammlung des VKT (Vereinigung Technisches Kader Schweizer Seilbahnen) in Davos teil. Dort habe ich Reinhard Lauber, den ich noch aus meiner Zeit als Flughelfer in Zermatt kannte, getroffen. Er hat gefragt, ob meine Frau Zermatt nicht vermisst und ob ich nicht Lust hätte ins Wallis zurückzukehren? Ich habe mich dann bei der ZBAG beworben und 2015 eine Stelle erhalten. Also habe ich nicht lange gezögert und bin wieder nach Zermatt zurückgekommen, was ich bis heute überhaupt nicht bereue.
Was ist dein nächstes grosses Projekt, oder welches Projekt hat für dich eine spezielle Bedeutung?
Das wichtigste und grösste Projekt ist im Moment, zusammen mit meinem 60 Mann starken Team, die Wintersaison ohne Zwischenfälle durchzustehen. Wir müssen ständig auf Trab sein, dass der Betrieb durchgehend gewährleistet werden kann. Wenn es irgendwo eine Panne gibt, was vorkommen kann, müssen wir schnell reagieren, damit der Betrieb dieser Anlage so schnell wie möglich wiederaufgenommen wird. Zudem ist es immer eine grosse Aufgabe, die Sicherheit der Gäste, aber auch die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Das ist eigentlich das wichtigste in meinem Job. Bei uns gibt es eigentlich jeden Tag ein Projekt. Manchmal grössere, manchmal auch kleinere. Aber egal, ob man nur eine Rollenbatterie austauschen muss, oder Revisionsarbeiten an einer kompletten Anlage anstehen, jedes Projekt ist speziell und wichtig. Man darf überhaupt nichts vernachlässigen.
“So etwas gibt es kein zweites Mal.”
Was machst du in deiner Freizeit in Zermatt?
Meine grösste Leidenschaft ist meine Familie. Ich bin auch ein Kind der Berge und im Winter viel auf Skiern oder im Sommer zu Fuss oder auf dem Bike unterwegs. Ein anderes Hobby ist das Heimwerken. Ich beschäftige mich sehr gerne im Garten und verrichte verschiedene Arbeiten im und um das Haus.
Was sollte jeder, der Zermatt besucht, gesehen oder erlebt haben?
Die Aussicht auf das Monterosa-Massiv von Hohtälli aus ist einfach unschlagbar.
Zermatt ist für mich…
… in jeder Hinsicht einzigartig. So etwas gibt es kein zweites Mal.