Angaben zur Person:
Name: Dietmar Schmid
Beruf: Stabschef Gemeindeführungsstab, Leiter Taskforce «CORONA WINTER» seit Oktober 2020
Tätig auf diesem Beruf seit: 01.01.2016
Aktueller Betrieb: Einwohnergemeinde Zermatt
Ein Leben als Leiter der Corona-Taskforce Zermatt
Was machst du beruflich?
Wie bei vielen anderen auch, hat sich mein Leben seit dem Januar 2020 um eine Komponente ergänzt, die bis heute tägliche Aufmerksamkeit erfordert: COVID-19.
Zum ersten Lockdown wurde die Task Force CORONA, welche ich leitete, ins Leben gerufen. Mit Abflachen der Kurve im Sommer wurde sie stillgelegt. Seit Oktober gibt es nun die angepasste Task Force CORONA WINTER. Grundsätzlich arbeite ich im IT-Dienst der Einwohnergemeinde Zermatt und bin Stabschef des Gemeindeführungsstabes.
Warum liebst du deinen Job, was macht ihn aus?
Ich bin ein Mensch, welcher sicher ein schlechter Fliessbandarbeiter wäre. Ich liebe die Abwechslung, die Herausforderung, immer wieder etwas Neues zu sehen und zu lernen. In einer besonderen oder ausserordentlichen Lage greift man auf erlernte Führungsprozesse und ausgearbeitete Notfallinterventionsplanungen zu, es ist aber trotzdem viel Improvisation nötig. Dieser Mix ist immer wieder interessant.
Was ist dein nächstes grosses Projekt, oder welches Projekt hat für dich eine spezielle Bedeutung?
Im Moment sicher die Bewältigung der Auswirkungen von COVID-19. Bundesrat Alain Berset hatte einmal gesagt, die aktuelle COVID-19-Pandemie sei ein Marathon. Ich habe vor zwei Monaten gesagt, ich wisse immer noch nicht, auf welchem Kilometer wir gerade sind. Die Gemeindepräsidentin meinte dann, wir kennen nicht mal immer die Sportart.
Interessant und sehr zielführend ist dabei sicher die Zusammenarbeit der verschiedenen Leistungsträger der Destination in der Taskforce. Galt es doch im Dezember für den Erhalt der Bewilligung für den Betrieb des Skigebietes ein Schutzkonzept für die gesamte Destination auf die Beine zu stellen. Wir konnten mit der Task Force ein Gefäss erstellen, in welcher man die gegenseitigen Standpunkte austauschen, vielleicht auch einmal Verständnis für unpopuläre Massnahmen aufzeigen und dann eine koordinierte Aktion ausführen kann. Es zeigte sich, dass einige Sachen jährlich zu gewissen Zeiten wiederkehrend sind. Wir können also diesen COVID-19-Marathon nutzen, Automatismen und Vorgehen zu definieren, welche uns auch nach der Pandemie als Destination helfen werden.
Warum genau Zermatt?
Ich bin hier aufgewachsen, war dann einige Jahre fürs Studium und Arbeit weg. Es ist an vielen Orten schön, aber im Endeffekt dürfen wir hier doch an einem sehr privilegierten Ort leben.
Was machst du in deiner Freizeit in Zermatt?
Aufgrund meiner diversen Ämtchen und Aufgaben, welche mich auch am Wochenende oft ins private Büro zwingen, sage ich immer, wenn ich mal Freizeit habe, mache ich am liebsten gar nichts.
Was empfiehlst du Gästen, die in der aktuellen Situation gerne nach Zermatt kommen würden?
Sich vorher über die hier geltenden Richtlinien informieren und diese auch in den Ferien konsequent umsetzen. Die Eigenverantwortung ist ein Hauptpfeiler der COVID-19-Strategie.
Zermatt ist für mich…
immer wieder eine Herausforderung.