Franco Corvisiero: Ski-Entwickler

Franco & Corvo-Ski

Franco & Corvo-Ski ©Franco Corvisiero

Angaben zur Person:

Name: Franco Corvisiero aka Corvo
Beruf: Ski-Entwickler und Skilehrer
Tätig auf diesem Beruf seit: 47 Jahren
Aktueller Betrieb: Corvo Ski, Zermatters

7 Fragen an Franco:

Welche Bedeutung hat Skifahren für dich?
Als ich gerade mal zwei Jahre alt war, brachte mein Vater mir bei, wie man auf Skiern steht. Er war ebenfalls Skilehrer. Seitdem hat das Skifahren einen zentralen Platz in meinem Leben eingenommen. Ohne Skis fühle ich mich unvollständig. Ich fuhr so leidenschaftlich gern Ski, dass ich sogar Mitglied im italienischen Ski-Nationalteam wurde.

Was für Erinnerungen hast du an deine Zeit im italienischen Ski-Nationalteam?
Ich war Athlet in Zeiten von Gustavo Thoeni oder Ingemar Stenmark. Es war eine intensive Zeit, in der ich auch an Weltcup-Rennen teilnahm – darunter auch an der berühmt-berüchtigten Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel, vor der jeder Rennfahrer Respekt hatte. Doch dann kam der Tag, an dem ich als 18-Jähriger auf der Piste schwer verunglückte und mich am Rücken verletzte. Diese Zeit war für mich unbeschreiblich schlimm, denn mit einem Schlag war meine Karriere beendet und ich musste das Gehen von Neuem lernen. Trotzdem blieb meine Leidenschaft für das Skifahren unerschüttert.

Franco auf der Piste ©Franco Corvisiero

Heute entwickelst du unter dem Namen Corvo eigene, handgefertigte Ski. Warum?
Über mehrere Jahre hinweg durfte ich als Skitester für diverse Fachzeitschriften tätig sein. Zusätzlich hatte ich das Privileg, über zwei Jahrzehnte lang als Opinionleader für Salomon zu arbeiten und den Hersteller beratend zu unterstützen. Meine Ideen wurden bei Salomon nur teilweise umgesetzt. Ich wollte aber den perfekten Ski. Deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht, wer einen Ski nach meinen Vorstellungen herstellen kann. Meine Suche führte mich schliesslich zu einem idealen Partner: Carpani Ski, ein Unternehmen, das handgefertigte Ski ganz nach meinen Vorstellungen herstellen konnte. In Handarbeit produzieren sie nun pro Jahr rund 120 Corvo-Skis, die man in der Schweiz exklusiv bei Dorsaz Sport in Zermatt kaufen und sogar mieten kann.

Was unterscheidet den Corvo-Ski von einem herkömmlichen Ski?
Ich hatte das Vergnügen, praktisch jeden Ski testen zu können, der auf dem Markt erhältlich ist. Viele Skimarken setzen auf tolles Marketing, modernes Design und auffällige Farben, doch das Material lässt oft zu wünschen übrig. Der Corvo-Ski hingegen wird aus denselben hochwertigen Materialien wie ein Profi-Renn-Ski gefertigt, ist jedoch speziell auf die Bedürfnisse des normalen Skifahrers und Skifahrens angepasst. Tatsächlich berichten Kunden, dass ihnen das Skifahren mit Corvo-Ski spürbar leichter fällt.

Franco beim Skifahren ©Franco Corvisiero

Du bist auch Skilehrer bei den Zermatters. Welche Piste empfiehlst du deinen Gästen?
Die Pisten im SchwarzseeHirli GebietDas Matterhorn ist da und du bist da. Genau davor, magisch ragt es vor dir auf. Die Sicht auf das Matterhorn von dort aus ist einfach spektakulär – man könnte fast meinen, man könnte das Matterhorn anfassen.

Skifahren ist deine Leidenschaft. Was machst du im Sommer?
Das Skifahren ist nicht nur im Winter meine Passion – es begleitet mich das ganze Jahr über. Einerseits kann man in Zermatt das ganze Jahr Skifahren, andererseits tüftle ich auch im Sommer an neuen Skimodellen. Bis vor Kurzem hatte ich die Ehre, das italienische Nationalteam als Coach im Sommer auf dem Gletscher zu betreuen und mehrere talentierte Athletinnen und Athleten zu trainieren. Darunter auch Snowboarderin Margherita Parini aus Aosta. Zu meiner Zeit als Coach gewann sie den Gesamt-Weltcup und holte sich den Titel als Weltmeisterin. Heute verbringe ich die Sommermonate jedoch nicht mehr oft auf dem Gletscher. Ich gehe gerne in Zermatt mit meiner Frau Silke Biken und Wandern.

Zermatt ist für mich…
der wichtigste Ort meines Lebens, weil ich hier meine Frau Silke gefunden habe.

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