Romantisches Wochenende in Zermatt – Teil 2

Was gibt es Romantischeres, als mit der Partnerin oder dem Partner Zeit im Schnee zu verbringen und dabei eine so spektakuläre Aussicht wie auf das Matterhorn zu geniessen? Entdecke unsere Tipps: es geht Hoch hinaus! 😍☃

Inspirationen für ein romantisches Wochenende 💖

Hast du Teil 1 unserer Tipps für ein romantisches Wochenende in Zermatt verpasst? Keine Sorge, hier kannst du alles nachlesen! 🤩

Fahrt mit der Gornergrat Bahn

Direkt neben dem Bahnhofsplatz startet die Gornergrat Bahn. Wer dort in die fast schon nostalgischen Züge einsteigt, macht sich vorerst noch kein Bild, welch traumhafte Fahrt ihn erwartet. Wir steigen ein und setzen uns gemütlich ans Fenster. Stets auf der Suche nach dem Blick zum Dorf und dem wohl schönsten Wahrzeichen der Schweiz, dem Matterhorn. Mächtig und stolz steht der Berg über dem Dorf als wolle er über diese Idylle und die Schönheit des Dorfes wachen. Der Zug fährt los, erst ein paar Minuten dem Dorf entlang und dann geht es immer etwas steiler nach oben. Nicht lange dauert es, bis das Matterhorn gut sichtbar ist für die ersten Fotos. Die Scheiben lassen sich oben etwas öffnen und man kommt in den vollen Genuss einer perfekten Aussicht. An heiklen Stellen am Berg werden die Schienen mit Holztunnels geschützt, sodass der Zug das ganze Jahr ohne Probleme betrieben werden kann. Die Gornergrat Bahn ist bereits seit über 120 Jahren in Betrieb und fährt 365 Tage im Jahr unermüdlich den Berg hoch und runter. Wir geniessen die romantische Zugfahrt und machen viele traumhafte Fotos. Immer mal wieder stoppt der Zug an teils nostalgischen und unauffälligen Haltestellen. Die Fahrt vergeht sehr schnell und wir erreichen unsere Station Rotenboden. Die Aussicht ist traumhaft, Schlitten werden vermietet und auch Skifahrerinnen und Skifahrer ziehen an uns vorbei. Hier scheint alles möglich und man fühlt sich dem Himmel nah. Wir sind nun 2815 Meter über Meer und haben einen traumhaften Blick auf das Matterhorn. Ein romantisches Wochenende geht in die nächste Runde.

Winterwandern und Stopp bei Ruhebank

Nach ein paar schönen Bildern bei der Station Rotenboden geht es zu Fuss weiter den Berg hinunter. Ein traumhaft verschneiter Weg führt teils den Pisten entlang Richtung Tal. An einer schönen Holzbank angekommen, geniessen wir eine kleine Flasche Champagner. Die Sonne geht langsam unter und es ist der perfekte Ort für ein paar schöne Momente, vertrautes Küssen und verliebte Blicke. Wir geniessen den schönen Moment und halten vor Glück inne. Zermatt ist Romantik, Wohlfühlort und vielleicht der schönste Ort der Schweiz. Die Sonne küsst uns mit den letzten Strahlen und wir ziehen langsam, aber glücklich weiter.

Igludorf Zermatt

Auf 2727 Höhenmetern erreichen wir ein erst unscheinbares und süsses Igludorf. Von aussen sieht es aus, als wären bloss grössere Schneehaufen und ein kleines Holzhaus zu sehen. Eine Aussenbar verrät aber, dass hier mehr dahintersteckt. Wir werden freundlich von einem jungen Mann empfangen. Er lebt den ganzen Winter hier und betreibt mit seinen Helferinnen und Helfern den ganzen Betrieb von A bis Z. Mehr dazu gleich. Nach einem Glas Sekt stehen wir in einem eigens für Fotos errichteten Iglu. Die traumhafte Kulisse auf das Matterhorn lädt zu weiteren Fotos ein. Der Sekt muss bei minus zwölf Grad zügig getrunken werden. Man kann direkt zuschauen, wie er langsam gefriert. Mr. Iglu persönlich zeigt uns unser Zimmer und die weitere Anlage. Hier wurden keine Kosten für die Innenarchitektur gescheut. Die Eisskulpturen und Zimmer erstaunen uns immer wieder aufs Neue. Weitere Gäste haben sich eingefunden. Hier sind alle willkommen, die es wagen, bei konstanten minus zwei Grad zu übernachten. Bei der Zimmerbesichtigung gibt es die nötigen Tipps, wie man eine Nacht im Igludorf am besten meistert. Das Abenteuer kann beginnen. Wir haben uns kurz eingerichtet und sind in der Iglu-Lobby angekommen. Es riecht bereits lecker nach Fondue und wir setzen uns an den reservierten Tisch. Nach einem leckeren Käse- und Aufschnittplättli geniessen wir ein feines Fondue. Zufrieden und warm einpackt geniessen wir die kühle Romantik. Die Gastfreundschaft ist bemerkenswert. Um sich wieder aufzuwärmen, werden wir ins mit Holz beheizte «Nebengebäude» gebracht. Eine Art Winterchalet, welches die ganz Nacht warm sein wird. In der Mitte des Raums steht ein Holzofen, dieser lädt zum gemütlichen Verweilen ein. An der kleinen Bar erhält man eine recht grosse Auswahl an Getränken, Musik tönt aus den Boxen. Ein besonders nett gestaltetes Örtchen, woran man ein bisschen das Gefühl der Kindheitstage beim Zelten erinnert wird. Ein weiteres Highlight des Igludorfes ist der beheizte Aussenpool. Direkt daneben befindet sich ein beheizter Raum. Hier heisst es nun, raus aus der warmen Kleidung, rein in die Badekleidung und dann ganz schnell ins warme Nass. Ein Accessoire darf allerdings nicht fehlen: die warme Mütze. Einmal gemütlich gemacht, ist dies ein unglaubliches Erlebnis. Selbst im Dunkel der Nacht, strahlt einem das beeindruckende Matterhorn im Mondlicht entgegen. Nach der nassen Wärme heisst es, schnell wieder zu seiner warmen und trockenen Kleidung im beheizten Raum zu gelangen. Ein eher frostiges Erlebnis.

Doch der Abend ist noch nicht zu Ende. Wir versammeln uns alle und machen uns bereit für eine Schneeschuhwanderung. Unser Guide geht voran, das Schlusslicht bildet seine Kollegin. Jetzt wird es etwas abenteuerlich, unser Nachtspaziergang der ganz besonderen Art. Die Gruppe bleibt zusammen und wir erreichen nach ungefähr 15 Minuten unseren Aussichtspunkt. Das Matterhorn strahlt uns wieder in seiner vollen Pracht in der Dunkelheit an, beleuchtet vom Mond und dem reflektierenden Schnee. Oben angekommen gibt es einen kleinen Schnaps oder Likör zum Anstossen – eine wundervolle und passende Geste. Lange verweilen wir nicht, die Nacht ist kalt und der Rückweg steht an. Auch dies gestaltet sich nicht schwierig, selbst für die, die das erste Mal dieses etwas andere Schuhwerk tragen. Nun sind wir auch schon wieder zurück. Einige Übernachtungsgäste treffen sich anschliessend vor dem beheizten Ofen. Hier geniessen wir noch einen weiteren Schlummertrunk, bevor auch wir uns auf den Weg in unser aussergewöhnliches Zimmer machen. Nun heisst es rein in den Schlafsack.
Entgegen den Empfehlungen lassen wir mehr als eine Schicht Kleidung an. Es leuchtet uns nicht ein, dass uns nur eine Schicht vor dem sicheren Kältetod retten soll. Spass beiseite – so kalt ist es nun auch wieder nicht. Wir entscheiden uns an unserem Romantikwochenende für die Doppelschlafsack-Variante. Im Nachhinein glaube ich, die Lösung mit zwei eigenen Schlafsäcken wäre wärmer gewesen, da die Öffnung oben so natürlich viel grösser war. Mit Mütze und Schal eingepackt schlafen wir endlich ein.

Morgenstund hat Tee im Mund. Wie versprochen werden wir kurz nach 07:00 Uhr mit einem heissen Tee geweckt. Auf dieses Klopfen an der Tür habe ich mich sehr gefreut. Der Tee wärmt sofort und ein neuer Tag kann beginnen. Nach kurzem Packen laufen wir mit der ganzen Truppe, geführt von einem Guide, runter zum Hotel Riffelhaus zu einem köstliches Frühstück, welches ebenfalls im Angebot inkludiert ist.

Helikopterrundflug

Seit Tagen freue ich mich schon auf diesen Rundflug. Wir treffen auf der Heli-Base von Air Zermatt ein und suchen den Helikopter. Keiner in Sicht, aber wir waren doch angemeldet, oder? Just in dem Moment hören wir schon das laute Brummen der Motoren und aus Richtung Täsch kommt ein grosser, roter Vogel angeflogen. Automatisch ziehen wir die Köpfe etwas ein, obwohl der Helikopter in sicherer Distanz landet. Der Pilot und zwei Crew-Mitglieder begrüssen uns freundlich. Voller Aufregung steigen wir in den Helikopter. Ein kurzer Soundcheck, die obligatorische Meldung des Piloten an die Flugsicherheit und bereits heben wir ab. Moment mal; das Matterhorn ist doch in die andere Richtung? Wir umkreisen einen namentlich unbekannten Berg und fliegen eine Schlaufe. Ohne Hektik und mit lauten Motoren steigen wir hoch und höher. Der Pilot erklärt ausführlich die Namen einiger Viertausender. Erst jetzt wird uns klar, dass das Matterhorn noch einige höhere Kameraden in Sichtdistanz hat, welche scheinbar keine Rolle in den Augen der meisten Gäste einnehmen. Wir fliegen über den Gletscher mit unglaublicher Schönheit im weissesten Weiss. Die Gletscherspalten sind tief und einzigartig. Keine wie die andere. Nach einigen Minuten erblicken wir das Matterhorn und steuern langsam darauf zu. Bestimmt haben wir schon 3000 Höhenmeter erreicht. Der Pilot ist total relaxt, erklärt weiter und steuert zielsicher auf die Hauptattraktion zu. Wir werden langsam nervös. Am Berg angekommen sehen wir zwei Bergsteiger an der Ostwand. Eher selten zu dieser Jahreszeit, meint der Pilot. Der Luftdruck wird dünner und die Maschine etwas unruhiger. Zu keiner Zeit mache ich mir Sorgen. Air Zermatt muss gespickt sein mit Profis. Das Matterhorn ist nun so nah, dass man es gefühlt anfassen kann. Wir erreichen schon bald die Spitze des Berges und umkreisen ihn via Nordseite. Über der Spitze angekommen sieht man, wie schmal das Ziel von so vielen Bergsteigerinnen und Bergsteiger tatsächlich ist. Ein unglaubliches Gefühl! Wir waren oben und können allen davon erzählen. Nach einer kurzen Runde fliegen wir auf der italienischen Seite weiter in Richtung Osten. Nach einem weiteren Viertausender fliegen wir über einen mächtigen Gletscher. «Da haben wir vor zwei Jahren eine Russin herausgefischt», meint der Pilot. «Sie war allein unterwegs und ihre Rufe wurden erst nach zwei Tagen zufällig von einer vorbeiziehenden Gruppe erhört.» Manchmal braucht man eben etwas Glück im Leben.
Wir setzen zur Landung auf dem Rothorn (3103 m ü. M) an. Als der Helikopter gesichert ist, steigen wir aus und erfreuen uns am himmelnahen Panorama. Das Skigebiet ist bereits riesig; im 2023 folgt das Matterhorn Alpine Crossing, welches es möglich macht, die Alpen zwischen Zermatt und Italien durchgehend mit Seilbahnen zu überqueren. Bereits im kommenden Herbst werden in Zermatt und Cervinia zum ersten Mal Weltcuprennen durchgeführt.

Wir machen ein paar Fotos und steigen mehr als zufrieden wieder in den Helikopter. Auf dem Rückweg streifen wir Zermatt und geniessen die letzten Minuten eines traumhaften Ausflugs. Wem es möglich ist, sollte sich dieses surreale Erlebnis nicht entgehen lassen. Adieu Zermatt, DANKE 😘

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