In Zermatt sind 230 Hunde gemeldet. In rund 50 Hotels und 350 Ferienwohnungen dürfen die Gäste ihre Vierbeiner mitnehmen. Die vielen Wanderwege laden zu allen Jahreszeiten zu ausgedehnten Spaziergängen mit den Fellnasen. Sei es, dass Gäste einen ausgedehnten Skitag geniessen oder einen Berggipfel erklimmen möchten oder Einheimische ganztägige Termine oder Urlaub haben, für die Pfotennanny gibt es immer etwas zu tun.
Wie jeden Tag, wenn ich als Pfotennanny im Einsatz bin, bin ich gespannt, was mich erwartet.
“Kein Tag ist wie der andere…”
…verschiedene Tiere, unterschiedliche Bedürfnisse aber immer wunderschöne Erlebnisse, die direkt ins Herz gehen.
7 Uhr… höchste Zeit, mich auf den Weg zu meinem ersten “Kunden” zu machen.
Kommen Sie mit und begleiten sie mich!
Der Pfotennanny auf der Spur
Neko ist ein 6 Monate alter, sehr neugieriger und verschmuster kleiner Kater. Seine Menschen sind für ein paar Tage in den Urlaub gefahren. Aber sie haben mich bei unserem Beschnupperungsgespräch gut instruiert und erklärt, dass er noch nicht raus darf. Heute ist der 3. Tag, an dem ich ihn besuche.
Bis jetzt wartete das kleine Wollknäuel morgens schon, an der Wohnzimmertüre am Boden ausgestreckt, auf seine ersten Streicheleinheiten. Ich gehe durch die Wohnung. Nichts.
Neko ist verschwunden!
Mich packt die Sorge. Da höre ich ein Miauen, kann es aber nicht lokalisieren. Ich rufe seinen Namen – er reagiert nicht. Ich öffne jede Türe. Nichts. Wieder ein leises Miauen, wie aus einem Schrank. Nur, alles ist ordnungsgemäss verschlossen. Ich rufe ihn wieder. Wo steckt der kleine Kerl bloss?
Dann habe ich die Idee. Und siehe da, während ich das Futter zubereitete, marschiert der kleine Schlingel in den Raum, wie wenn nichts gewesen wäre, legt sich auf den Boden und lässt sich ausgiebig von mir streicheln.
Ein kurzer Abstecher zum Futter, dann bringt er mir ein Spielzeug und fordert mich zum Spielen auf. Während ich das tue, überlege ich mir, wie Neko seinen Besitzern diese Geschichte wohl erzählen würde:
“Heute habe ich mir ein Spässchen mit der Pfotennanny erlaubt. Als sie kam, habe ich mich versteckt. Es war ein gutes Versteck, denn sie fand mich nicht, obwohl ich ab und zu gerufen habe. Hei, war das ein Spass! Als dann ihre Rufe aber etwas besorgter klangen, dachte ich mir, es sei an der Zeit das Spiel zu beenden. Schliesslich warteten viele Streicheleinheiten und auch leckeres Futter auf mich. Aber sie kennt mein Versteck zum Glück nicht…”
Flicka liebt die Freiheit
Die nächste Fellnase kenne ich schon lange. Sie ist 10-jährig und eine Freigängerin. Ich bin gespannt, ob Flicka heute wieder mal auftaucht. Seit 2 Tagen lässt sie sich nicht blicken. Das ist nicht aussergewöhnlich. Sie denkt wohl, wenn meine Menschen schon nicht da sind, kann ich auch meine Freiheit geniessen.
Meine Erleichterung ist trotzdem gross, als ich sehe, dass Flicka auf dem Balkon wartet. Ich lass sie rein. Sogar für ein paar kurze Streicheleinheiten ist sie empfänglich, läuft dann aber schnurstracks zum Fressnapf. Mit vollem Bauch verschwindet Flicka dann auf ihren Kratzbaum, putzt sich ihr Schnäuzchen und macht es sich bequem. Genug Abenteuer für den Moment.
Beruf und Berufung ideal kombiniert
Ich muss weiter zu Lolli. Lolli ist eine kleine, 9-jährige Hündin. Sie begrüsst mich überschwänglich. Es ist jedes Mal eine Freude. Und während sie mich stürmisch willkommen heisst, merkt sie gar nicht, dass ihre Besitzer zur Arbeit gehen.
Lolli ist keine Spielnatur, sondern geniesst es, in ihrem Körbchen zu chillen.
Währenddessen kümmere ich mich um die Arbeit für meinen anderen Beruf, dem der Marketingfachfrau. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich beides kombinieren kann.
Irgendwann wird es dann Zeit für einen Spaziergang. Meine erste Aufforderung zum Spaziergang quittiert sie mit dem Blick: “Bist du wahnsinnig, so früh?“. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Dann kann ich sie doch motivieren und wir drehen eine Runde. Geschäft erledigt, zwei Artgenossen begrüsst und unendlich viele Neuigkeiten erschnuppert. Nach knapp einer Stunde sind wir wieder zurück.
Ein paar lobende Worte und Streicheleinheiten, dann kuschelt sich Lolli zurück in ihr Körbchen und ich setze mich wieder an den Computer, bis ihre Herrchen zurückkommen.
Viel Zeit zum Kuscheln & Spielen
Meine Mittagspause verbringe ich wieder bei Neko. Er erwartet mich schon, denn er weiss, dass ich jetzt viel Zeit zum Kuscheln und Spielen mitbringe.
Zuerst wird allerdings das Katzenklo gereinigt. Ordnung muss sein. Dem kleinen Wollknäuel zuzusehen, wie er dem Spielzeug an der Angel nachjagt, hochspringt und es versucht zu fangen, oder wie ein Pfeil durch die Wohnung schiesst und einen Ball verfolgt, ist sehr amüsant. Zum Ausruhen kommt er dann zu mir aufs Sofa und schnurrt genüsslich, während er sich ausgiebig streicheln lässt. Dann ist Neko plötzlich wieder im Spielmodus.
So geht das, bis ich mich von ihm verabschieden muss.
Der goldene Herbst lädt zum Spaziergang
Den Nachmittag verbringe ich wieder mit Lolli. Wir wollen nochmals die wärmende Sonne und den goldenen Herbst geniessen und laufen nach Riffelalp. Knorrige Arven und hochgewachsene Lärchen verströmen in der Sonnenwärme einen angenehmen Duft. Aber auch das Auge wird verwöhnt: der Arven- und Lärchenwald leuchtet in wunderbaren goldgelben Tönen. Dazwischen ist immer wieder das Matterhorn zu sehen.
Lolli interessiert sich allerdings mehr für die vielen Gerüche. Alles muss akribisch beschnuppert und jede Nachricht gelesen werden. Auf Riffelalp geniessen wir noch eine Weile die Sonnenstrahlen und die atemberaubende Aussicht. Ein paar Gäste gesellen sich zu uns. Sie sind völlig entzückt von Lolli und wir kommen ins Gespräch.
Später geht es mit dem Zug zurück nach Zermatt. Hunde fahren übrigens auf sämtlichen Bergbahnen in Zermatt gratis.
Wieder daheim angekommen, machen wir es uns auf dem Sofa gemütlich. Ich vertiefe mich in Fachliteratur und Lolli schläft friedlich neben mir, bis ihre Besitzer Feierabend haben.
Die letzten Verpflichtungen
Für die Pfotennanny ist aber noch nicht Feierabend. Flicka wartet schon beim Futternapf. Während ich ihr Futter zubereite, streicht sie mir um die Beine. Ich kümmere ich mich um die Pflanzen, während sie frisst. Nachdem sie ihr Futter weggeputzt hat, verschwindet sie gleich auf ihrem Kratzbaum. Noch rasch das Katzenklo checken, dann hat die Pfotennanny hier für heute ihren Dienst getan.
Mit noch mehr Spielen und Streicheleinheiten in den Feierabend
Bei Neko wiederholen sich die Szenen vom Mittag. Inzwischen weiss ich: Neko liebt es sich zu verstecken. Er verschwindet, ruft mich dann und nach einiger Suche finde ich ihn in der Badewanne, im Waschtrog und an sonst einem verrückten Ort.
Er kriegt nicht genug vom Spielen und Kuscheln – ich auch nicht. Bis er sich dann müde zurückzieht. Dann kann ich ihn ruhig seinen Träumen überlassen, Feierabend machen und heim zu meinen Samtpfoten gehen.
Ein erfüllter Tag mit zufriedenen Vierbeinern und einer glücklichen Pfotennanny geht zu Ende…
…brauchst auch du eine Pfotennanny? Informationen findest du hier: www.pfotennanny.ch
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