Restaurant vis-à-vis: Gourmetküche auf 3’100 Metern zubereiten

Nachdem das Restaurant vis-à-vis im 3100 Kulmhotel Gornergrat aufgrund von Covid im Winter 2021/2022 geschlossen bleiben musste, durften wir im Sommer 2022 mit einem neuen Küchenteam und einer frischen, lokalen Speisekarte wieder unsere Türen öffnen.

Der erste Schnellimbiss auf dem Gornergrat

Viele wissen, dass die Gornergrat Bahn nächstes Jahr schon 125 Jahre alt wird. Was jedoch die wenigsten wissen ist, dass bevor die Gornergrat Bahn fertiggestellt wurde, bereits im Jahr 1886 eine Art Kiosk von einem Burger namens Stephan Biner auf dem Gornergrat eingerichtet wurde, der rasche Zwischenverpflegung für die vielen Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowie Wanderbegeisterte anbot und schon bald von der steigenden Nachfrage überrannt wurde. Als 1894 das erste Hotel auf dem Gornergrat erbaut wurde, war die Verpflegung weiterhin auf einfache Bergsteigernahrung ausgerichtet. Dies sollte sich mit der Eröffnung des neuen Gornergrat Hotels 1907, welches heute noch steht, ändern, denn nun konnte die zuvor in Betrieb genommene Bahn ebenfalls gut betuchte Tagesbesucher aus aller Welt für einen Gaumenschmaus auf 3’100 Meter hinaufbefördern. 😋

Aussenansicht Kulmhotel
Aussenansicht 3100 Kulmhotel Gornergrat mit Gornergrat Bahn ©Matterhorn Group AG

Die Neuzeit für die Verpflegung am Gornergrat: Restaurant vis-à-vis und Panorama Self

Die aktuelle Auslegung der Restaurants im 3100 Kulmhotel Gornergrat mit dem Selbstbedienungsrestaurant Panorama Self und dem eben neu lancierten vis-à-vis existiert seit einem Grossumbau im Jahr 2005. Hier finden pro Tag hunderte Besucherinnen und Besucher am Gornergrat nicht nur das schnelle Glück in Form von Bratwurst und Pommes Frites oder Spaghetti Bolognese sondern auch Desserts wie Apfelstrudel oder für die ganz ‘Coolen’ ein Glacé, das draussen auf der Terrasse besonders gut schmeckt.

Restaurant vis-à-vis
Interior vis-à-vis Restaurant ©Matterhorn Group AG

Ein neues Kulinarikkonzept auf 3’100 Metern

Die Idee, das vis-à-vis Restaurant mit einer neuen Speisekarte zu beleben, entstand im Winter 2021/2022, als das Hotel tief verschneit vom Ende der Coronazeit träumte. Man wollte die Bergklassiker wie Käseschnitte und Rösti mit einem modernen, lokalen Angebot ergänzen und die Qualität der Walliser Produkte in den Vordergrund stellen. Zusätzlich wollten wir mit einem eigenen Label-Konzept die Herkunft und Zubereitungsart unserer Speisen klar ersichtlich für unsere Gäste aus aller Welt definieren. Diese Vorgabe ermöglichte es uns auch, die neue Speisekarte nach eigenen, strikten Vorgaben, zu gestalten. Ziel war es, eine Speisekarte zu gestalten, die unserem Anspruch nach nachhaltiger, lokaler und köstlicher Küche nachkommt. Während Monaten wurde intensiv getüftelt und probiert. Wir haben lokale Lieferanten recherchiert, neue Produkte getestet und verschiedene Meinungen eingeholt. Insbesondere Walliser Rezepte und Walliser Zutaten wollten wir in den Vordergrund stellen. Dazu dienen uns neu die Labels ‘Valais Recipe’ und ‘Valais Made’, die diese Eigenschaften auf der Speisekarte kennzeichnen.

Seit 4. Juni 2022 kochen wir nun auf 3’100 Metern mit einem neuen Küchenteam unter der Leitung von Dominic Adamantidis. Wer auf diese Höhe reist, um das Walliser Bergpanorama bewundern zu können, wird im vis-à-vis nun mit Plin Ravioli, die mit Käse von der Stafelalp gefüllt sind oder Walliser Cordon Bleu mit Kräuter-Mutschli und Schinken aus der Region verwöhnt. Klassiker wie Fondue oder Raclette sind auf der Speisekarte natürlich auch vertreten. Schliesslich wollen wir das Beste aus dem Wallis und Genuss ohne Schnörkel anbieten.

Kochen auf 3’100 Metern ist eine Herausforderung für sich, schliesslich müssen alle Produkte mit der Gornergrat Bahn befördert werden und das Geschmacksempfinden der Gäste ändert sich ebenfalls. Somit gehen wir anders mit der Zugabe von Salz oder Alkohol in unseren Speisen um, als man dies im Dorf tun würde. Dies macht den Betrieb eines Restaurants in dieser Höhe zu einer ganz besonderen Herausforderung. Dass seit der Eröffnung der ersten Verpflegungsstation auf dem Gornergrat bereits 136 Jahre vergangen sind zeigt uns, dass die Nachfrage nach Kulinarik mit Blick auf 29 Viertausender künftig nicht abzunehmen droht.

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