Schnee ist für den Walliser nichts aussergewöhnliches und so traf ich auch keinen einzigen Einheimischen der sich über den Schneefall vor einiger Zeit beklagte.
Als ich im August irrtümlicher Weise eine WhatsApp von Petrus erhielt, eigentlich war sie an Kachelmann gerichtet, wusste ich, dass im Winter, das weisse Gold in grossen Mengen, auf den Kanton mit den 13 Sternen fallen wird.
“In den sechzigern, siebzigern und achzigern Jahren erfreuten uns fast jeden Winter riesige Schneemengen.”
Die Erinnerungen an die schulfreien Tage, die heisse Ovomaltine am Kachelofen, den Geschmack vom warmen Wein und die bis dahin nicht vernaschten Weihnachtskekse liessen uns in winterliche Urzeit entschweben. Auch die Feriengäste und von auswärts kommenden Arbeiter erfreuten sich jeder Kleinigkeit – denn man rückte näher zusammen.
Im Restaurant bei uns gab’s Lamm vom Holzfeuer und eine auf Arvenholz gekochte Zermatter Gerstensuppe und überall Kerzenschein.
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Kerzenschein – romantik Pur
Erst als der Strom wiederkam ging man zum Alltag über.
Gibt es was Schöneres als ein Raclette oder Fondue mit einem auserlesenen Fläschchen Walliserwein.
Keine Spur von Drama, Komödie, Thriller oder Lustspiel.
Die Zermatter in ihrer bäuerlichen, selbstbewussten, urchigen und ruhigen Art widerspiegeln die unbeeinflussbare Natur.
Nicht, dass alles besser war, aber anders.
Das Herz, die Seele, die Liebe
bleiben über Jahrhunderte gleich.
En Walliser bliibt en Walliser
En Gaüch bliibt en Gaüch
Und en Tschiffra bliibt en Tschiifra
Herzlichst Euer Dan Daniell
*Gaüch = Depp
*Tschiffra = Rückenkorb
4 comments
Lieber Urs! Das hast du wunderbar formuliert. Ich träume davon, Zermatt noch einmal tief verschneit zu erleben. Genieß es, herzlicher Gruß von Barbara aus Wolfsburg
Besser kann man es nicht formulieren! Danke für deine tollen Blog Einträge. You rock!
Grossartig geschrieben und wie ehrlich und wahr! Bravo dan, bravo urs, du bist grossartig!!!