3S Bahnbau in Zermatt: Was bisher geschah

Nach erfolgreichen Bau der 3S Bahn im Sommer, startet der Bahnbau nun in die Wintersaison. An der höchsten Baustelle Europa’s ist einiges weitergegangen.

Der (Bau-)Sommer 2017 ist nun mit dem Wintersaisonauftakt von letztem Wochenende offiziell Geschichte. Emsig wurde während den rund 100 möglichen Bautagen an der höchsten Baustelle Europa’s an allen Ecken und Enden gearbeitet. Und der Output des zweiten von insgesamt drei Bausommern lässt sich sehen: Die Talstation ist fertig aufgerichtet und an der Bergstation konnten so ziemlich alle grossen Betonarbeiten abgeschlossen werden. Auch die drei Stützen sind fertig montiert und warten auf den Abschluss des Seilzugs.
Bereits während des Winters wurden an der Bergstation die sehr aufwändigen Stationssicherungsarbeiten mit Mikropfählen, Felsnägeln und Litzenanker abgeschlossen. Nur so konnten die Baumeisterarbeiten im Frühling auch schon wieder aufgenommen werden. Im Verlaufe des Sommers konnten dann Steherkonstruktionen, Wände, Pfeiler und Fundamentscheiben betoniert werden. Wichtige Bahnbau Arbeiten, welche aufgrund der benötigten milden Temperaturen nicht im Winter gemacht werden können, aber als Grundlage für die Montage der elektromechanischen Anlage dienen, sind für Februar 2018 geplant.

Talstation Zermatt- Auch hier ging ordentlich was weiter

Auch an der Talstation treging so einiges vorwärts. Es wurden Wände, Treppen und Bodenplatten betoniert und anschliessend die Holzkonstruktion des gesamten Gebäudes aufgebaut. So konnte unser Seilbahnhersteller LEITNER ropeways auch bereits die elektromechanische Anlage installieren. Ebenso wurde die Aussengestaltung der Talstation (fast) abgeschlossen mit einer Membranfassade an der Nord- und Westseite des Gebäudes und der Stahlkonstruktion der Süd-/Ostfassade, an welche dann ab Anfang Dezember Photo-Voltaik-Module installiert werden.
Ein weiteres grosses Teilprojekt, welches diesen Sommer abgeschlossen werden konnte, war die Stütze 3. Allein für den Bau der Stützenköpfe waren rund 900 m3 Beton nötig, welche vollumfänglich mittels Helikopter der Air Zermatt zur Bahnbau Baustelle geflogen werden mussten. Für die Montage der 40 Meter hohen Stahlstütze musste dann auf 3‘775 m ü.M. gar ein zusätzlicher 52 Meter hoher Kran installiert werden.

Mit dem Bahnbau Material durch die ganze Schweiz

Auch der Transport der Trag- und Zugseile der neuen 3S Bahn forderte die Zermatt Bergbahnen AG in diesem Bausommer. Nachdem die Seile von Romanshorn quer durch die ganze Schweiz bis nach Laghi Cime Bianche (IT) gereist waren, musste erst eine provisorische Seilbrücke erbaut werden um die Seile überhaupt weiter transportieren zu können. An ein viel leichteres Vorseil angehängt, wurden die Seile dann mittels dieser Seilbrücke via Furggsattel (3‘365m ü.M.) nach Trockener Steg (2‘939m ü.M.) gezogen. Als Vorbereitung zum Seilzug, welcher bereits Mitte November gestartet wurde, fand dann ein Vorseilzug von Trockener Steg zur Bergstation statt.

Auch wenn der Seilzug noch mehrere Wochen andauern wird, sind alle Arbeiten für den Bahnbau so planmässig auf Kurs, dass der Eröffnung am 29. September 2018 nichts im Wege stehen sollte.

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