Koda, ein Polizist auf vier Pfoten👮🐶

Seit Dezember letzten Jahres steht «Koda von der Gletscherhöhle» im Dienst bei der Regionalpolizei Zermatt. Der Weg vom Welpen zum Polizeihund!

Die Ankunft des Welpen in Zermatt

Es war eine lange Fahrt vom Thurgau ins verschneite Wallis. Als ich damals meinen Welpen, einen Deutschen Schäferhund, aus einem beschaulichen Örtchen im Thurgau abholte, war dieser gerade Mal acht Wochen alt und wog 6.5 Kilogramm. Nun, vier Monate später, wiegt er bereits um die 30 Kilogramm. Aber von vorn: Als ich meinen Welpen damals aus der Zuchtstätte «von der Gletscherhöhle» abholte, wusste ich noch nicht ganz, was mich erwarten würde. Die Fahrt dorthin zog sich hin, da ich vor Aufregung und Vorfreude nur so strotze. Bei der Zuchtstätte handelt es sich um eine Leistungszucht, das heisst, dass diese Zucht darauf spezialisiert ist, Hunde zu züchten, welche später vorwiegend an Polizei, Militär oder Grenzwache weitergeben werden. Des Weiteren wird darauf geachtet, dass der Hund nicht überzüchtet und reinrassig ist. Vorgängig teilte mir der Züchter mit, dass dieser Wurf den Anfangsnamen «K» trage. Mein Gottikind durfte dann den Namen aussuchen und entschied sich für «Koda» aus dem Zeichentrickfilm «Die Bärenbrüder».

Ein neues Zuhause für Koda

Zu Hause angekommen, durfte Koda erstmals sein neues Daheim kennenlernen. Es brauchte anfangs sehr viel Geduld und Aufmerksamkeit, bis sich der Welpe an die neue Umgebung und Verhältnisse gewöhnt hatte. Woche für Woche lernte Koda bereits etwas dazu. Es ist wichtig, dem Welpen alles Schritt für Schritt beizubringen und dabei keine Hektik aufkommen zu lassen. Auch für mich war es eine komplett neue Erfahrung, da es sich dabei um meinen «ersten richtigen Hund» handelt.

Der lange Trainingsweg

Schon ab der zwölften Woche begannen wir mit dem professionellen Training beim Grenzwachtkorps. Hier wird Koda zum Drogen-, Schutz- und Trailhund ausgebildet. Bis ein Diensthund jedoch fertig ausgebildet ist, vergehen im Schnitt zwei bis zweieinhalb Jahre. Am Anfang wird vor allem die Unterordnung trainiert, sprich Befehle wie «Sitz», «Platz», «Fuss», etc.

Der Hund wird bereits früh daran gewöhnt, sich in verschiedenen Umgebungen aufzuhalten. Mal muss er über Müllcontainer oder Autos laufen, ein andermal muss er sich durch einen engen Tunnel schlingen oder er arbeitet in einem Raum ohne Tageslicht. So wird der Hund früh an verschiedene Terrains und Begebenheiten gewöhnt. Des Weiteren ist es wichtig, dass der Hund früh den Unterschied zwischen Freizeit und Arbeit erkennt. So achte ich beispielweise darauf, dass er während der Arbeit nicht von fremden Personen gestreichelt wird, der Hund während der Arbeit ein Hundegeschirr trägt und die Kommandos in einer anderen Sprache erhält. Vor Koda und mir liegt allerdings noch ein langer Weg, bis wir zum ersten Ernsteinsatz gerufen werden. Es macht jedoch sehr viel Spass und Tag für Tag lernen wir beide wieder etwas dazu. Jedenfalls ist Koda aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Koda heute
Koda heute ©Philippe Roth

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