Zum Traumberuf Skilehrer: Ein Einblick

Zermatt zieht nicht nur Leute an, die Skifahren lernen möchten. Es zieht auch diejenigen an, die diesen schönen und anspruchsvollen Sport unterrichten. Aber was sind die ersten Schritte zum diesem Beruf?

Ein Traum im Hinterkopf und die Passion in meinem Herzen

Skifahren hat in der Schweiz eine lange Tradition. Viele Schweizer Kinder werden praktisch “mit Skiern geboren” und erlernen das Skifahren schon sehr früh in ihrer Kindheit. Da ich als Schweizerin in einer Familie gross wurde, wo der Wintersport und die Berge schon immer eine wichtige Rolle spielten, fuhren wir zusammen in Zermatt und anderen Destinationen der Schweizer Alpen Ski. Der Traum, Skilehrerin zu werden, war daher schon immer in meinem Hinterkopf und die Passion zum Skifahren tief in meinem Herzen verankert.

Ich befinde mich aktuell in einer wichtigen Phase meines Lebens, zwischen Schulabschluss und Universität, wo ich verschiedene Berufe kennenlernen und Berufserfahrung sammeln kann. Im letzten Jahr konnte ich als Flight Attendant arbeiten und nun bin ich als Skilehrerin auf dem Schnee unterwegs. Ich habe mich für Zermatt entschieden, weil es unser traditionelles Familienziel und eines der grössten und sicher schönsten Skigebiete der Schweiz ist. Da ich im Jahr zuvor die Möglichkeit hatte mit einigen Stoked Skilehrern auf dem Sessellift zu sprechen und sie mich alle überzeugten, war die Wahl für die Stoked Snowsports School schnell gefallen. Stoked ist bekannt für den tollen Teamspirit, die hochstehenden Trainings und eine gute Arbeitsauslastung.

Ich habe mich beworben und durfte mich prompt persönlich vorstellen. Beim Gespräch wurde dann sofort klar, dass Können auf dem Schnee alleine nicht reicht für eine Anstellung als Skilehrerin. Vor allem in einer Destination wie Zermatt ist die Mehrsprachigkeit unabdingbar.

Softskills, Methodik, Pädagogik & Psychologie – ein guter Skilehrer kennt alles

Die Stoked Skilehrerinnen und Skilehrer besuchen in der ersten Dezemberwoche das obligatorische interne Training. Dabei lernt man seine Kolleginnen und Kollegen sowie das Skigebiet mit den diversen Treffpunkten kennen. Persönliches Feedback zur Technik und die Werte und Regeln der Schneesportschule sind zentrale Elemente dieses Trainings. Dass die Technik und das Fachwissen nur eines von vielen Kompetenzbereichen ist, wird allen schnell klar. Da man mit Gästen arbeitet, sind Selbstdisziplin, Methodik und Softskills in diesem Beruf genauso wichtig.

Einige von uns “Rookies” fuhren in der nachfolgenden Woche nach Grindelwald, um den”Kids Instructor Kurs” von Swiss Snowsports (Dachverband der Schweizer Skischulen) zu besuchen. Dies ist der erste Schritt der offiziellen Ausbildung und die Grundlage, um professionell zu unterrichten.

Der Kurs gab einen tiefen Einblick in Methodik (Aufbau einer Lektion), Kinderpsychologie und Pädagogik auf allen Ebenen der kindlichen Entwicklung. Dies gab mir nicht nur enormes Vertrauen, sondern auch klares Verständnis und Sicherheit für den Unterricht.
Wir konnten unsere Übungen und den Unterricht mit kleinen Kindergruppen absolvieren. Dabei standen die Experten immer bei uns und gaben uns Tipps und Rückmeldungen. Dies war die beste Vorbereitung für den Ernstfall, wenn es heisst:”Wo ist meine Mama?”,”Ich muss auf die Toilette!”,”Können wir neben der Piste fahren?” oder “Ich kann meine Skier nicht anziehen!”

“Ich habe gelernt, dass ich als Skilehrerin sehr viel facettenreicher sein muss, als das in vielen anderen Situationen bisher je der Fall war.”

Nerven aus Stahl

Nach diesen zwei sehr intensiven und lehrreichen Wochen haben wir zurück in der Skischule unsere ersten Gäste bekommen. Der Einstieg war nicht ganz leicht. Man steht zum ersten Mal alleine vor den privaten Gästen oder der Kindergruppe. Aber nach ein paar Tagen und der Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen fühlte ich mich als hätte ich schon mein ganzes Leben lang unterrichtet.

Was ich an diesem Job am meisten liebe, ist die Arbeit in der Natur: den ganzen Tag in den Bergen und auf dem Schnee zu sein. Das Unterrichten kann zum Teil sehr anspruchsvoll sein und alle Ressourcen beanspruchen. Geduld und “Nerven aus Stahl“, wie es mein Teamleiter nennt, sind dabei ausschlaggebend. Aber die Arbeit als Skilehrer gibt uns viel zurück, vor allem wenn man technische Fortschritte und Freude in den Gesichtern der Schüler sieht.

Es ist ein unglaublich schöner und besonderer Job in vielerlei Hinsicht. Es fühlt sich an, als würden wir hier oben in einer anderen Welt leben. Die meisten Leute kommen nach Zermatt, um ihrer alltäglichen Routine zu entkommen. Sie sind hier in den Ferien und daher entspannt und fröhlich unterwegs.

Zum Traumberuf Skilehrer

Ich kann diesen Beruf jedem empfehlen, der die Natur liebt, gerne aktiv ist und die Arbeit mit Kindern mag. Es bedeutet mir sehr viel, die Freude an dem Sport, den ich liebe und mit dem ich aufgewachsen bin, nun anderen Leuten zu vermitteln.

Habe ich dein Interesse geweckt und du möchtest auch Skilehrer oder Skilehrerin werden? Dann melde dich direkt bei der Stoked Snowsports School!

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