Vom Helikopterflug zum Tiefschneetraum

Plötzlich ist der ferne Monte Rosa so nah: Mit dem Helikopter der Air Zermatt werden Freerider im Nu zum Gipfel geflogen. In traumhafter Natur können sie dann nach Zermatt hinabschwingen.

Monte Rosa, der Berg ruft! Am allerschönsten ist der Moment, wenn man nach grandiosem Aufschwung in voller Skimontur aus dem Helikopter der Air Zermatt klettert, trunken vor lauter Vorfreude auf den Abschwung durchs weite Weiss. Unsere kleine Gruppe grosser Skifans kauert sich in den frisch gefallenen und unberührten Schnee, mit Handschuhen verdecken sich alle die Gesichter. Ein Wagemutiger filmt und fotografiert trotz Wind und Lärm, während der Bergführer Skis und Stöcke aus der Helibox fischt. Dann werden die Rotorblätter ein letztes Mal laut, der Helikopter hebt ab und zieht elegant eine Kurve hoch in den Himmel. Für Momente verschlägt der aufstiebende Schnee einem den Atem und bedeckt die Gesichtshaut mit kühlendem Kristallhauch. Weicher Puder weht erfrischend um unsere Nasen – das sind Glücksmomente sondergleichen.

Helikopterflug – Gedonner mit echtem Adrenalin

Tief einatmen, Adrenalin pumpen – und geniessen. Nach dem Helikopterflug-Gedonner herrscht plötzlich eine unendliche Ruhe. Von oben lacht die Sonne, uns beglückt der blaue Himmel, wo sich der rote Fleck des Helis zusehends ins Nichts auflöst. Grosse Jets erinnern als silbrige Punkte mit weissem Schweif an die grosse, weite und vor allem hektische Welt. Doch sie ist fern. Hier ist eine andere Welt, es gelten andere Gesetze: Der Mensch geniesst die ungebändigte Natur. Als Freerider fühlt man sich angesichts dieser winterlichen Berggewalt wie ein unbedeutendes Nichts.

Dennoch ist unsere Welt eine wunderbar überschaubare: Wir befinden uns auf dem Landeplatz in einer Höhe von 4‘200 m. Die Dufourspitze der majestätischen Monte Rosa ragt in unserem Rücken 4‘634 m hoch – unter uns locken weisse Felder aus Schnee und Gletschereis. Eine faszinierende Bergwelt herrscht ringsum, uns steht eine 16 Kilometer lange Abfahrt über 2‘500 Höhenmeter via Furi in 1‘867 m Höhe nach Zermatt (1’620 m) bevor. Dort verdienen wir uns einen Apéro und eine geruhsame Nacht im schönsten Walliser Alpendorf.

“Davon habe ich schon seit Jahren geträumt.”

Ist das Statement einer Freeriderin nach ihren ersten Schwüngen. Sie hat soeben lauthals gejuchzt und mit einem breiten Lächeln sanfte Bögen in den weichen Hang gezogen. Das war erst der Anfang ihrer süchtig machenden Erfahrung und, mit unter dem Helm wallendem Haar, sticht sie hinter dem vorausfahrenden Bergführer leidenschaftlich in die Hänge. Die routinierten Skifahrer legen, einer nach dem anderen, jeweils rechts und links von der perfekten Linie des umsichtigen Guides abgestufte Schwünge. Dieses Freeriden ist grosse Action wie in Zeitlupe, eine lange Fahrt wie ein Traum: ein Tanzen zu einem lautlosen Rhythmus. In trauter Harmonie gleiten wir ins Tal. Links vorbei an der im Licht gleissenden SAC Monte Rosa-Hütte, hinweg über den Gornergletscher, den zweitgrössten der Alpen. Auf allen Seiten wird das spektakuläre Schauspiel umkränzt von den 🗻  herrlichsten Gipfeln 🗻, insgesamt 38 Viertausendern.

Wir sind Könige im Schnee. Entzückt vom Helikopterflug zum Tiefschneetraum. Entrückt von Zeit und Ort, ganz in uns ruhend. Wir bilden eine Einheit mit dem Berg, mit dem Schnee, mit dem Himmel. Monte Rosa, auch Königin der Alpen genannt, haben wir ehrfurchtsvoll die Füsse geküsst. Dank der bequemen Hilfe des Helikopters ist dieser grossartige Trip in einem Tag locker zu erleben.

Snowboarding auf dem Alphubel

Und die Bilanz? “Traum erfüllt – das will ich gerne noch einmal erfahren”, sagt ein strahlender Freerider, als er mit der zufriedenen Skifahrer-Schar im Furri-Restaurant anstösst. Der kühle Schluck Dôle Blanche mundet vorzüglich, und alle werden Freunde. Neue Pläne sind schnell geschmiedet: “Das nächste Mal will ich so etwas gerne mit dem Snowboard erleben!” Doch Board-Abfahrten sind auf dem Monte Rosa, aufgrund des flachen Geländes, nicht möglich, erklärt uns der Bergführer. Wie wär’s aber mit einer anderen Tour? Die Air Zermatt bietet u.a. auch Helikopterflüge zum Alphubeljoch (3’782 m) mit anschliessender Abfahrt zur Täschalp. Die Krönung dieser Tiefschneefahrt: Man kann stets die Königin der Alpen betrachten.

“Welch traumhafter Ausblick – oh Monte Rosa!”

Informationen

Anmeldung ein paar Wochen im Voraus, kurzfristig teils auch möglich.
4 bis 7 Personen pro Bergführer und Helikopterflug.

ZERMATTERS
Bergführervermittlung
Bahnhofstr. 58
3920 Zermatt
Tel. +41 (0) 27 966 24 66

Inbegriffen sind Flug, Briefing und Führung durch Bergführer, sowie Miete von Klettergurt und Lawinenverschütteten-Suchgerät. Versicherung ist Angelegenheit jedes Teilnehmers.
Der Monte Rosa ist nur für Skifahrer geeignet, auf dem Alphubel sind auch Snowboarder willkommen. Freeride Action – Ein Traum in Zeitlupe!

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