Domhütte SAC – Nicht nur für Bergsteiger

Die Domhütte SAC ist nicht nur für Bergsteiger das Basislager zur Besteigung von zahlreichen 4’000er sondern auch für Wanderer ein einzigartiges Ausflugsziel.

Der Dom ist mit seinen 4’545 Meter der höchste Berg, der vollständig auf Schweizer Boden steht.🙌 Da der Aufstieg vom Talort Randa aus bis auf den Gipfel über 3’000 Höhenmeter in Anspruch nimmt, wurde bereits im Jahr 1890 die erste Club Hütte durch die Zürcher SAC Sektion Uto auf 2’945 Meter erbaut. Bereits im Jahr 1919 wurde die Hütte ein erstes Mal erweitert, so dass ab diesem Zeitpunkt 24 Betten zur Verfügung standen. Die Schlafplätze genügten dem Ansturm der Bergbegeisterten trotzdem bald nicht mehr. Nach zahlreichen Umbauten konnte im Jahr 2013 die moderne Hütte in ihrer heutigen Form eingeweiht werden und bietet nun komfortable Schlafplätze für 75 Gäste. Weniger als 2’000 Bergsteiger stehen jährlich auf dem Gipfel des Doms. Dies nicht zuletzt, da man sich jeden Höhenmeter vom Tal bis auf den Gipfel selbst erarbeiten muss. Die Hütte wird aber längst nicht mehr nur von Alpinisten aufgesucht, sondern vermehrt trifft man auch zahlreiche Wanderer auf der Domhütte an.👣

Abendstimmung auf der Terrasse der Domhütte
Abendstimmung auf der Domhütte © Salomé Keller

Einzigartiger Hüttenzustieg

Der Weg zur Domhütte ist an Abwechslung kaum zu überbieten. Zu Beginn führt der Weg über Wiesen und durch malerische Wälder, weiter oben findet man sich in hochalpiner Gebirgslandschaft 🏔 wieder. Und nicht selten können dazu noch Steinböcke, Murmeltiere und Schneehühner beobachtet werden.

Der Weg führt nun durch Wiesen bis zum Dorfbach und weiter hinauf zu den letzten Stallungen. 🏞 Anschliessend folgt ein längerer Aufstieg im Lärchenwald hoch über der Schlucht des Dorfbaches, vorbei an der Charles Kuonen Hängebrücke. Anschliessend steigt der Weg im Zickzack durch meist dürres Berggras an grossen Felsbrocken vorbei bis unter die steile Felswand.🧭 Ab hier startet der alpine Wanderweg und sollte nur von geübten Wanderer begangen werden. Der etwas exponierte Anstieg ist zusätzlich mit rund 300 Meter Stahlseilen und Eisentritten gesichert. Viele Bergwandernde sind über diesen felsigen Aufstieg begeistert. Nach rund 4½ Stunden ist der Aufstieg geschafft und man erblickt die Domhütte.😍

Die längste Fussgänger-Hängebrücke der Alpen
Charles Kuonen Hängebrücke © Salomé Keller

Auf der Hütte angekommen

Die müden Muskeln nach dem langen Aufstieg sind auf der Terrasse schnell vergessen. Denn mit einer frischen Rösti und einem kühlen Getränk🍺lässt sich der Ausblick auf die unzähligen 4’000er umso mehr geniessen. Mit etwas Glück sieht man sogar hoch oben am Himmel den majestätischen Bartgeier. Und ist man früh genug auf der Hütte, kann man die Bergsteiger bereits von weit oben auf ihrer Rückkehr vom Dom beobachten.

Nach dem Abendessen ist um 22.00 Uhr bereits Nachtruhe💤🌙, denn nach einer kurzen Nacht frühstücken die Bergsteiger bereits um 3:00 Uhr. Rund eine halbe Stunde später sieht man die ersten Stirnlampen der Bergsteiger, die gemächlich ihre Tour in Angriff nehmen. Selbstverständlich gibt es für Wanderer auch ein späteres Frühstück um 07:30 Uhr, wobei auf Voranmeldung sogar ein Hüttenbrunch🍴serviert wird.

Beim Abstieg von der Domhütte empfiehlt es sich, die Charles Kuonen Hängebrücke zu queren. Mit ihren 494 Meter ist sie die längste Hängebrücke der Alpen und ermöglicht zudem einen sanfteren Abstieg nach Randa.

Esssaal in der Domhütte
Esssaal © Salomé Keller

Technik und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist auf der Domhütte dank der autarken Energie-⚡ und Wasserversorgung💧kein Fremdwort. Mittels umfangreicher Investitionen in den vergangenen Jahren wurden die Solaranlagen ☀ stetig ausgebaut und die Wasserversorgung auch in Zeiten von zunehmender Trockenperioden sichergestellt. Falls Zeit und Kapazität vorhanden ist, wird das Hüttenteam gerne auch die Technik einer hochalpinen Hütte zeigen und Hintergrundwissen preisgeben.

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