Angaben zur Person:
Name: Christian Loretan
Beruf: Koch / Küchenchef
Tätig auf diesem Beruf seit: 1999, seit 2016 im Restaurant Matterhorn glacier paradise
Aktueller Betrieb: Restaurant Matterhorn glacier paradise
Ein Leben als Koch:
Was machst du beruflich?
Ich bin gelernter Koch und seit Dezember 2016 als Küchenchef im Restaurant Matterhorn glacier paradise tätig. Neben meiner täglichen Arbeit in der Küche kümmere ich mich auch darum, dass rund um die Küche alles so läuft wie es soll. Ich stelle zum Beispiel die Speisekarte und die Menüs zusammen, kümmere mich um den Einkauf und die Bestellungen und auch die Einteilung des Küchenpersonals liegt in meiner Verantwortung.
Dabei kommt aber das Kochen überhaupt nicht zu kurz. Auch beim Vorbereiten von Gruppenmenüs, dem gesamten Mise en Place und dem täglichen Geschäft habe ich die Finger im Spiel.
Warum liebst du deinen Job als Koch, was macht ihn aus?
Mein Job ist sehr abwechslungsreich und fast jeden Tag warten neue Herausforderungen auf mich. Obwohl ich viel im Hintergrund arbeite, komme ich mit vielen verschiedenen Leuten, Kulturen und Nationalitäten in Kontakt. Die kulturelle Vielfalt unter den Besuchern bedeutet auch, dass wir immer neuen Ansprüchen und Spezialwünschen gerecht werden müssen: Vegane Menüs, Gerichte ohne Zwiebeln für indische Gäste oder eher kleinere Portionen für Gäste aus Japan, da sich die Höhenluft nicht immer positiv auf den Appetit auswirkt. Es ist nicht immer einfach, dem allem gerecht zu werden, aber das gestaltet meinen Job spannend.
Auch wegen dem Arbeitsumfeld und der Location oben am Klein Matterhorn liebe ich meinen Job. Im höchsten Restaurant Europas zu arbeiten ist sicher speziell. In dieser dünnen Luft zu kochen hat es manchmal in sich. So habe ich ungefähr ein halbes Jahr getüftelt, bis ich es geschafft habe, die Spätzle so hinzukriegen, wie man sie im Tal gewohnt ist. Auch muss ich immer darauf achten, dass dort oben das Kochen fast doppelt so lange dauert als im Tal. Es sind die nichtalltäglichen Erfahrungen und das Tüfteln, wofür ich meinen Job liebe.
Ein grosser Pluspunkt sind auch die Arbeitszeiten. Ich habe eigentlich immer um 17.00 Uhr Feierabend, was als Koch eine Seltenheit ist. Zudem lege ich den Arbeitsweg vom Klein Matterhorn nach Zermatt, wenn möglich mit dem Snowboard zurück. Darauf freue ich mich jeden Tag.
” Es hat mich wieder zurück nach Zermatt gezogen”
Warum genau Zermatt?
Ich habe meine Ausbildung im Hotel Schweizerhof hier in Zermatt gemacht. Es hat mir hier von Anfang an sehr gut gefallen. Da ich sehr gerne in den Bergen, im Schnee und in der Natur bin, kann ich mich in meiner Freizeit hier bestens ausleben. Auch als Koch bin ich hier sehr gut aufgehoben. Zermatt ist bekannt für hochstehende Kulinarik und deswegen auch beruflich sehr spannend für mich. Zwischenzeitlich habe ich mal einen Abstecher nach Zürich und an den Bielersee gemacht, aber wie man sieht, hat es mich wieder zurück nach Zermatt gezogen.
Was ist dein nächstes grosses Projekt, oder welches Projekt hat für dich eine spezielle Bedeutung?
Wirklich grosse Projekte stehen bei mir nicht an. Ich widme mich voll und ganz dem täglichen Geschäft auf dem Matterhorn glacier paradise. Man kann sagen, die Gäste auf dem Klein Matterhorn zu verwöhnen ist mein Projekt und das ist nie wirklich abgeschlossen. In Zukunft ist es ein Traum von mir, einmal selber ein eigenes Restaurant zu führen. Momentan bin ich aber sehr glücklich mit den vielen kleinen Projekten die anstehen, und das eigene Restaurant ist noch Zukunftsmusik.
“Zermatt ist meine zweite Heimat”
Was machst du in deiner Freizeit in Zermatt?
Ich geniesse jeden Tag, den ich mit meinem Snowboard auf den Pisten und vor allem im Pulverschnee verbringen kann. Im Sommer mache ich mit meinem Bike die Downhillstrecken und Flow Trails rund um Zermatt unsicher. Auch das Klettern, und vor allem der Klettersteig Schweifinen mag ich sehr.
Was sollte jeder, der Zermatt besucht, gesehen oder erlebt haben?
Die Aussicht vom Klein Matterhorn, und natürlich das Essen im Restaurant Matterhorn glacier paradise sollte man sich nicht entgehen lassen. Auch die neuen Biketrails in Zermatt und das Freeride-Gebiet am Stockhorn machen Riesenspass.
Zermatt ist für mich…
… meine zweite Heimat.