René Fux: Bahnhofsvorstand

Ich bin Bahnhofsvorstand an den Stationen Gornergrat und Riffelberg. Dabei bin ich zuständig für einen sicheren und pünktlichen Zugverkehr. Man ist aber auch die erste Ansprechperson für Kunden …

Angaben zur Person:

Name:  Fux René
Beruf: Betriebsdisponent / Fahrdienstleiter
Tätig auf diesem Beruf seit: 1982
Aktueller Betrieb: Gornergrat Bahn und Matterhorn Gotthard Bahn

Ein Leben als Bahnhofsvorstand:

Was machst du beruflich?
Ich bin Bahnhofsvorstand an den Stationen Gornergrat und Riffelberg. Dabei bin ich zum Beispiel zuständig für einen sicheren und pünktlichen Zugverkehr. Als Bahnhofsvorstand ist man aber auch die erste Ansprechperson für Kunden und kontrolliert neben der Abfahrt und Ankunft der Züge auch Tickets und Skipässe. Seit dem Sommer 2018 bin ich zusätzlich auch als Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale Zermatt tätig.
Apropos Bahnhof: Der Bahnhof Gornergrat ist übrigens der höchstgelegendste, freistehende Bahnhof Europas.

Warum liebst du deinen Job als Bahnhofsvorstand, was macht ihn aus?
Auf jeder Station sind Fahrdienste und Kundenwünsche unterschiedlich. Weiteres ist die Arbeit im Winter mit Schneefall, Wind und Temperaturen bis zu minus 20 Grad eine gute Herausforderung. Man hat mit Gästen aus der ganzen Welt zu tun, das ist sehr schön und sehr interessant. Vor einiger Zeit begrüsste ich beispielsweise einmal einen Gast, von dem ich wusste, dass er schon sehr viele Jahre in Zermatt die Ferien verbringt. “Es ist schön, dass Sie wieder bei uns sind”, sagte ich zu ihm. Als er antwortete, lachte er über sein ganzes Gesicht: “Zermatt ist wie ein Virus, wenn er dich packt lässt er dich nicht mehr los. Und das einzige wirksame Mittel ist einfach grad wieder herzufahren.”

“Die Atmosphäre ist erstklassig, die Zukunft spannend!”

Warum genau Zermatt?
Zermatt hebt sich von anderen Tourismusdestinationen ab. Im Sommer bieten wir unbegrenzten Wandergenuss durch traumhafte Bergwelten, mit Blick auf viele Viertausender an und im Winter sehr viele Skipisten für alle Fans des Wintersports. Die Verpflegung und Atmosphäre auf den zahlreichen Berghüttenrestaurants ist erstklassig. Auch dem Partygast wird am Abend immer etwas geboten. Und die vielen Sternerestaurants von Zermatt sind weltbekannt. Mit den Transportanlagen der Gornergrat Bahn und der Zermatter Bergbahnen hat man schon bei der Fahrt zum Berg respektive zum Skigebiet ein besonderes Erlebnis! Und dann ist da natürlich noch der schönste Berg der Welt! Das Matterhorn – welches sich jeden Tag etwas anders, aber immer majestätisch präsentiert.

Was ist dein nächstes grosses Projekt, oder welches Projekt hat für dich eine spezielle Bedeutung?
Es stehen zwei sehr spannende Projekte an. Zum einen werden wir neues Rollmaterial anschaffen und zum anderen wird der 20-Minuten-Takt bei der Gornergrat Bahn eingeführt. An Spitzentagen werden Fahrzeuge eingesetzt, welche 57-jährig sind. Es gilt diese Fahrzeuge unter anderem altershalber zu ersetzen. Zudem müssen die Züge schneller verkehren können, was aber mit den alten Fahrzeugen nicht möglich ist. Es gibt viele Interessentengruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Das macht es nicht immer einfach – aber definitiv spannend.

“Auch ein Bahnhofsvorstand muss mal rasten…”

Was machst du in deiner Freizeit in Zermatt?
In meiner Freizeit gehe ich gerne wandern. Im Winter bin ich dann auf den Skiern anzutreffen. Relaxen muss aber auch immer mal wieder sein.

Was sollte jeder, der Zermatt besucht, gesehen oder erlebt haben?
Besonders empfehlen kann ich eine Fahrt auf den Gornergrat bei Vollmond mit einer anschliessenden Übernachtung im 3100 Kulmhotel Gornergrat. Wenn man dann schon oben übernachtet, lohnt es sich gleich auch noch den Sonnenaufgang anzuschauen.
Für Familienausflüge eignet sich die Gornergratschlucht, die erste Skiabfahrt auf den frisch präparierten Pisten, ein Apéro im Iglu oder ein wunderbares Essen in einem der vielen Bergbeizen.
Weitere Highlights sind eine Fahrt mit der neuen 3S Bahn und die 5 Seenwanderung in den Sommer- und Herbstmonaten.

Zermatt ist für mich…
… ein toller Ort zum Arbeiten, da es immer noch dörflichen Charme besitzt und trotzdem international ist!

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